Der Glanz vergangener Tage
Die Geschäftsführung der Lanxess Arena in Köln weiß, wie man eine Halle füllt. In einem Interview mit einer Lokalzeitung gab der Geschäftsführer Einblicke, in wieweit Musiker und Bands in der Lage sind, genügend Menschen anzuziehen um eine solch große Arena wie die in Köln-Deutz zu füllen. Rockmusiker und Bands, die in den 1970er, den 1980er und 1990er Jahren ihre absolute Hochzeit hatten, verfügen immer noch über mehr Anhänger und eine größere Anziehungskraft als die Musiker der neueren Generation. Die Verbundenheit von damals scheint alle Zeiten zu überstehen.
Rockmusik kommt niemals aus der Mode
Rockmusik ist scheinbar etwas Zeitloses. Sie unterliegt weniger Trends und Moden, obwohl auch sie sich verändert hat. So bleiben ältere Stücke aber immer noch aktuell und hörbar. Wer sich einmal die Zeit nimmt, um bei YouTube die Musik der 1990er Jahre zu durchforsten, der wird dies schnell nachvollziehen können. Musik von Bands wie Metallica geht immer noch unter die Haut, Stücke wie „Nothing else Matters“ oder „Sad but true“ begeistern immer noch Millionen von Menschen, während es Musiker wie „Blümchen“ deutlich schwerer haben, heute mit den Stücken von damals zu punkten. Wenn sie sich dann doch auf die Bühne stellen, dann meist auf Veranstaltungen, auf dem der Alkohol in hohem Maße verfügbar ist.
Bei der elektronischen Musik zeichnet sich ähnliches ab
Ein ähnliches Phänomen ist allerdings auch mittlerweile bei den Urgesteinen des Techno zu bemerken, wenn auch bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei der Rockmusik. Die Top DJs der 1990er Jahre tauchen mittlerweile auch wieder auf der ein oder anderen Veranstaltung auf, statt mit Vinyl wird dann eher mit einem MacBook Air refurbished Musik gemacht, bzw. abgespielt.
Rockmusiker waren oft die Vorbilder einer ganzen Generation
Es war nicht nur die Musik. Es war der Lebenswandel, die Kleidung und die Rebellion die die jeweiligen Rockmusiker verkörperten. Hiermit konnten sich viele identifizieren. Dies war besonders in den 1960er und den 1970er Jahren von großer Bedeutung. Im Osten Deutschlands ging dies bis in die 1980er Jahre hinein, als die damalige Regierung es zuließ, dass immer mehr Rockbands aus dem Westen auch im Osten spielen durften. Dies löste eine wahre Hysterie und einen Begeisterungssturm aus, den keine Partei der Welt mehr stoppen konnte. Auf den Veranstaltungen und im direkten Umfeld herrschte so etwas wie ein Ausnahmezustand.
Diese Zeit vergisst so schnell niemand
Eine solch starke Verbindung mit der Musik ist heute eher selten und wenn, dann meist nur bei den Musikern selbst anzutreffen. Die aktuelle Generation der sogenannten Millennials, wird sich in 20 oder 30 Jahren dann vermutlich über andere Anker an ihre „wilde Zeit“ zurückerinnern. Doch all den davor geborenen bietet die Rockmusik dieses Vergnügen. Doch auch für die Rockmusiker selbst ist dies eine wunderbare Bestätigung ihres Schaffens, wenn sie auch heute noch vor vollen Rängen ihre Hits vergangener Tage spielen und alle wie aus einer Kehle mitsingen. Die Ticketpreise sind heute deutlich teurer als zu den Zeiten als die Musik noch in den Charts war. Auch hier ist es für die Rockmusiker ein Segen, dass ihre Fans erwachsen geworden sind. Sie verdienen jetzt deutlich mehr Geld wie als jugendlicher Bravo-Leser.